Rückblick Herbstkurse 2020
GLK in Tenna
Vom 3.10.-10.10.2020 besuchten Lukas Kempf und Jonas Walther den GLK (Gruppenleitungskurs) in Tenna GR. Dieser startete bei sehr schlechtem Wetter in Chur. Dort trafen wir uns mit den anderen Teilnehmenden des Kurses. Es fand der Erste von vielen Sportblöcken statt, ein Stadtgame, in dem Lukas einer der hauptverantwortlichen Leitenden war. Er hatte diesen Block mit drei anderen Teilnehmenden geplant. Das Stadtgame war eine Art Foto-OL, in dem die Teilnehmenden einen Stadtplan mit verschiedenen eingezeichneten Orten bekamen. Ihr Ziel war es, an den jeweiligen Orten ein Foto zu machen. Wir liessen uns vom schlechten Wetter nicht beeindrucken und waren alle top-motiviert. Nach dem Stadtgame ging es mit Zug und Postauto weiter in Richtung Tenna. In Tenna angekommen, bezogen wir unsere Zimmer und richteten uns für eine grossartige Kurswoche ein. Am Abend ging es an die Planung der zweitägigen Wanderung, welche vom Dienstag auf den Mittwoch stattfand. Wir lernten eine Marschtabelle inkl. Höhenprofil zu erstellen und lernten, uns auf der Karte zu orientieren. Nach dem ersten Tag waren wir todmüde von der Reise und dem anstrengenden Sportblock und so zog es und früh ins Bett.
Am Sonntag begann der Tag mit einem Postenlauf zum Thema Erste Hilfe. Am Nachmittag ging es dann in den Wald, wo wir uns in der Seilkunde übten. Wir erstellten viele verschieden Bauten unter anderem eine Hängematte, eine Schaukel, eine Strickleiter und eine Seilbrücke. Auch den Abend verbrachten wir im Wald, kochten gemeinsam auf dem Feuer und es fand ein Nachtgeländespiel statt.
Am Montag fand ein weiterer Sportblock unter dem Motto Kämpfen und Raufen statt. Wir spielten vier verschiedene Spiele. Der Sieg wurde von allen hart umkämpft, doch am Schluss gewann unsere Gruppe. Am Abend standen diverse Vorbereitungen für die Wanderung an, jeder musste seinen Rucksack mit den wichtigsten Sachen packen, damit wir am nächsten Morgen rechtzeitig loslaufen konnten.
Am Dienstagmorgen standen die Zwischengespräche an. Diese vielen bei uns positiv aus. Die Kursleitung war erfreut über unser grosses Engagement. Nach den Gesprächen ging es auf die Wanderung. Jeder von uns musste ein Teil der Wanderung leiten. Dies meisterten wir ohne grosse Mühe. Da das Wetter schlecht war, übernachteten wir in der Turnhalle von Versam, anstatt wie geplant im Freien zu biwakieren.
Am Mittwoch stand der zweite Teil der Wanderung an. Dieser dauerte nicht mehr so lange und wir waren am Mittag wieder zurück im Lagerhaus. Danach ging das Programm auch schon direkt weiter und wir beschäftigen uns mit der Frage, was eine gute Gruppenleitung ausmacht.
Am Donnerstag bestritten wir ein Spielturnier mit verschiedenen Disziplinen wie Seilziehen, Stafetten, und Blachenrugby. Nachmittags gab es einen Postenlauf zum Thema Lager, wo wir uns mit der Planung eines Lagers beschäftigen und uns austauschen konnten.
Am Freitag waren die Qualifikationsgespräche. Wir beide bestanden den Kurs und freuten uns auf den bevorstehenden Bunten Abend, den Jonas mitorganisierte. Es wurde ein toller Abend.
Wir lernten viel Neues kennen und es entstanden viele neue Freundschaften ganz nach dem Motto Lebensfreu(n)de! Dementsprechend viel der Abschied nicht leicht.
SLK in Prêles
Semper Ludens Konstruvit. Dies waren die ersten Worte, welche einem auf der Einladung des Kurses ins Auge sprangen und auch schon einen kleinen Hinweis auf das Kursmotto gaben. Mehr dazu im folgenden Text.
Am Vorbereitungsweekend haben sich alle Kursteilnehmenden das erste Mal getroffen und kennengelernt. Schon zu Beginn wurden wir in unsere BGs (Basisgruppen) eingeteilt und konnten nach einem kurzen Input auch schon gleich damit beginnen, die Unternehmung zu planen. Nach einigen Überlegungen hat sich meine Gruppe sich dazu entschieden, die Route auf den Chasseral, welcher gleich neben dem Kurshaus in Prêles liegt, zu wählen. Am selben Abend wurden nochmals neue Gruppen gebildet, wobei jede Gruppe ein Brettspiel erhielt und dazu je einen zusammenhängenden LA (Lageraktivitätsblock) und LS (Lagersportblock) planen mussten.
Am Samstag, den 3. Oktober 2020 starteten wir in die Kurswoche. Wir trafen uns bei strömendem Regen auf der grossen Schanze in Bern, wo jede Gruppe die Unternehmung einer anderen Gruppe und das dazugehörige Material erhalten hatte. Unsere nun erhaltene Wanderung startete in Hagneck, einem kleinen Ort am Bielersee. Schon wenige Minuten nach dem Start haben wir spontan bei einem Bauern zwei Kürbise gekauft, mit dem Hintergedanken am Abend daraus eine feine Kürbissuppe zu kochen. Auf dem weiteren Weg haben wir unglücklicherweise plötzlich einige parkende Autos und Apfelbäume wiedererkannt und dabei festgestellt, dass wir rund 1,5 Stunden im Kreis gelaufen und wieder in Lüscherz angelangt sind. Trotz unserer Verspätung haben wir durch eine verkürzte Mittagspause und einem sehr schnellen Marsch über die St. Petersinsel das Schiff nach Twann doch noch erreichen können. Nach einer Verschnaufpause und einem Input unserer Leitenden haben wir noch den letzten Teil der Wanderung, die Twannbachschlucht, auf uns genommen und sind mit müden Füssen zum Ziel gewandert. Das Ziel war nicht weit von unserem Kurshaus in Prêles entfernt, bei einem Bauern in der Scheune. Dort haben wir, nach einem feinen Gemüse-Risotto und unserer gelungener, improvisierter Kürbissuppe neben den Kühen im Stroh schlafen dürfen.
Im weiteren Verlauf der Woche haben alle Kursteilnehmenden gemeinsam an unseren persönlichen und an unseren Gruppenzielen gearbeitet. Zudem haben wir verschiedenste Pioniertechnikbauten wie eine Wippe oder ein Waldsofa gebaut und Gerichte wie Spätzli und Spinat-Ricotta-Gipfeli selber über dem Feuer gekocht. Nebst all den spannenden Aktivitäten und Spielen folgten wir auch dem Motto des Kurses. Die drei Worte zu Beginn haben uns einen Hinweis darauf gegeben, dass wir ein eigenes Spiel entwickeln sollen. Passend zu dem kleinen Fauxpas, welcher unserer Gruppe am Anfang auf der Wanderung passiert ist, handelt es sich bei unserem selber entwickelten Spiel darum, aus Lüscherz heraus zu kommen. Auch der Titel Lüscherzia wurde passend dazu gewählt.
Alle Kursteilnehmer haben den Kurs mit Bravur bestanden und während der ganzen Kurszeit einige neue Freundschaften geschlossen und viele neue und wertvolle Erfahrungen gesammelt.